Glaube an dich selbst: Wie wir Selbstvertrauen aufbauen
- Christian Vicelli

- 12. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Sept.
Wir leben in einer Welt voller Erwartungen, Vergleiche und äußerer Stimmen. Oft hören wir, wie wir sein sollten, was wir erreichen müssten oder wohin unser Weg führen sollte. Doch die wichtigste Stimme ist unsere eigene.
Der Glaube an uns selbst ist entscheidend. Er ist das Fundament für Selbstvertrauen, innere Stärke und ein Leben, das nicht von Angst, sondern von Vertrauen getragen wird.
Doch warum verlieren so viele diesen Glauben? Und wie können wir ihn wieder aufbauen – Schritt für Schritt, Tag für Tag?
Inhalt
Warum der Glaube an uns selbst so entscheidend ist

Oft entsteht der Eindruck, Erfolg, Zufriedenheit oder innere Erfüllung hingen vor allem von äußeren Umständen ab – von Ausbildung, Kontakten oder dem „richtigen“ Zeitpunkt. Doch ohne den Glauben an uns selbst verlieren auch die besten Möglichkeiten ihre Kraft.
Der innere Glaube ist wie ein stabiles Fundament, auf dem wir alles andere aufbauen.
Wenn dieses Fundament stark ist, tragen uns äußere Chancen viel weiter. Fehlt es, fühlen wir uns selbst inmitten von Erfolg unsicher und leer.
Der Glaube an uns selbst bedeutet nicht, dass wir fehlerfrei oder übermenschlich sein müssten. Vielmehr heißt es:
Vertrauen – wir wissen, dass wir Herausforderungen meistern können.
Selbstwert – wir erkennen, dass unser Leben Sinn trägt, unabhängig von äußeren Meinungen.
Stabilität – wir haben eine innere Haltung, die uns auch in stürmischen Zeiten trägt.
Ein Mensch, der an sich glaubt, geht mit aufrechter Haltung durchs Leben. Rückschläge werfen ihn nicht aus der Bahn, sondern werden zu Wachstumschancen.
Darum ist der Glaube an uns selbst so entscheidend: Er macht den Unterschied zwischen einem Leben in Angst und einem Leben im Vertrauen.
Was es bedeutet, an sich selbst zu glauben
Es ist leicht den Glauben an sich selbst mit Selbstüberschätzung zu verwechseln. Doch Glauben heißt nicht, sich für perfekt zu halten.
An sich selbst glauben bedeutet:
Selbstannahme – wir nehmen uns mit allen Eigenschaften an, die wir selbst oft Stärken und Schwächen nennen. Tatsächlich entscheidet unser Umfeld, ob wir mit unseren Eigenschaften blühen oder nicht.
Vertrauen – wir wissen, dass wir fähig sind, den nächsten Schritt zu gehen.
Selbstwert – wir fühlen, dass wir genug sind, einfach weil wir sind.
Dieser Glaube ist wie ein inneres Licht: leise, doch stetig. Er sagt uns: „Ich kann meinen Weg gehen.“
Warum wir den Glauben an uns verlieren
Viele spüren, dass ihr inneres Vertrauen brüchig ist. Es gibt viele mögliche Gründe dafür:
Kritik in der Kindheit – Worte wie „Du bist nicht gut genug“ hinterlassen Spuren.
Vergleiche – in einer Welt voller Social Media scheint es, als seien andere immer schöner, erfolgreicher, glücklicher.
Misserfolge – Erfahrungen, die wir als Scheitern deuten, können unser Vertrauen erschüttern.
Fremde Erwartungen – wenn wir ein Leben nach den Vorstellungen anderer führen, entfernen wir uns von uns selbst.
Viele dieser Gründe sind nicht nur theoretisch – sie wirken ganz real im Leben. Auch mein eigener Weg war von solchen Erfahrungen geprägt.
Das Aufwachsen mit einem Alkoholiker als Vater hat tiefe Spuren hinterlassen und meinen Glauben an mich selbst lange erschüttert.
Lange Zeit fehlte mir die innere Sicherheit. Erst durch einen bewussten Weg der Heilung konnte ich lernen, diesen Glauben Stück für Stück wieder aufzubauen. Deshalb kann ich genau nachempfinden, was solche Erfahrungen mit uns machen können.
Wer mehr über meinen persönlichen Weg erfahren möchte, findet mehr auf der Seite Über mich.
Die Rolle des inneren Kindes

Das innere Kind trägt unsere ersten Erfahrungen. Es kennt Freude, Lebendigkeit – aber auch Schmerz und Ablehnung.
Wenn wir Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Andere können mehr als ich“ in uns tragen, stammen sie häufig aus dieser frühen Zeit.
Darum ist es so heilsam, dem inneren Kind heute Zuwendung und Liebe zu schenken. Je mehr wir diese alten Wunden annehmen, desto leichter fällt es, den Glauben an uns selbst zurückzugewinnen.
Die Arbeit mit dem inneren Kind kann hierbei ein Schlüssel sein.
Der Zusammenhang zwischen Selbstvertrauen und Gewohnheiten
Selbstvertrauen ist kein Zufall. Es wächst durch das, was wir regelmäßig tun.
Jede kleine Gewohnheit, die uns stärkt, baut Vertrauen auf. Jede hinderliche Gewohnheit dämpft unseren Glauben an uns selbst.
Beispiele:
Aufbauend: Dankbarkeitstagebuch führen, Meditation, Bewegung, aufbauende Sprache.
Hinderlich: ständiger Vergleich, Selbstkritik, das eigene Licht kleinhalten.
So dürfen wir unter Umständen überprüfen, was wir ständig wiederholen. Denn jede neue, bewusste Gewohnheit wird zu einem Baustein für Vertrauen.
Schritte, um den Glauben an sich selbst aufzubauen
1. Innere Stimme wahrnehmen
Viele merken gar nicht, wie streng die eigene innere Stimme ist. Der erste Schritt ist, diese Stimme bewusst zu hören – ohne Wertung.
2. Alte Überzeugungen prüfen
Ein Satz wie „Ich kann das nicht“ darf hinterfragt werden: Ist er wirklich wahr – oder nur ein Echo aus der Vergangenheit?
3. Kleine Erfolge feiern
Selbst kleine Schritte stärken Vertrauen. Jede gemeisterte Aufgabe ist ein Beweis: „Ich kann das.“
4. Unterstützende Menschen wählen
Beziehungen, die uns sehen und wertschätzen, erinnern uns an unseren inneren Wert.
5. Klarheit entwickeln
Wenn wir unsere Prioritäten kennen, fühlen wir uns sicherer. Klarheit schenkt Vertrauen.
Glauben heißt nicht Kontrolle
An sich selbst zu glauben bedeutet nicht, alles unter Kontrolle zu haben.
Glauben ist Vertrauen – auch in das, was größer ist als wir selbst. Es heißt: „Ich bin nicht perfekt, aber ich bin genug.“
Glaube an dich selbst im Alltag leben

Der Glaube zeigt sich nicht nur in großen Momenten, sondern im Alltag:
in der Sprache, die wir über uns wählen
in der Haltung, mit der wir Aufgaben angehen
in der Bereitschaft, Neues zu wagen
Selbstvertrauen entsteht Schritt für Schritt – im täglichen Leben.
Die Geschenke des Selbstvertrauens
Wer an sich glaubt, erlebt:
Innere Ruhe – weniger Zweifel, mehr Vertrauen
Klarheit – Entscheidungen werden leichter
Kraft – Herausforderungen verlieren ihre Schwere und gewinnen an Leichtigkeit
Lebensfreude – wir fühlen uns getragen von unserem Weg
Glaube an dich selbst bedeutet, dem eigenen Weg zu vertrauen. Auf diesem Weg stehen wir immer wieder vor der Wahl: handeln wir aus Angst oder aus Liebe?
FAQ – Häufige Fragen
Heißt an sich selbst glauben, dass wir nie zweifeln?
Nein. Zweifel werden immer wieder auftauchen als Hinweise, wo wir genauer hinschauen dürfen. Sie zeigen uns unsere Wunden. Der Unterschied ist: Wir lassen uns nicht lähmen, sondern wechseln bewusst die Perspektive und erkennen das Geschenk darin.
Können wir den Glauben an uns selbst erst verlieren und dann zurückgewinnen?
Ja. Selbstvertrauen ist wie ein Muskel – er baut sich ab, wenn wir ihn nicht benutzen. Wenn wir ihn bewusst trainieren, kann er auch jederzeit wieder gestärkt werden.
Wie lange dauert es, Selbstvertrauen aufzubauen?
Das ist individuell. Doch jeder kleine Schritt ins Vertrauen wirkt sofort.
Fazit: Der innere Kompass des Vertrauens
Der Glaube an uns selbst ist entscheidend. Er ist ein innerer Kompass, der uns zeigt:
Wir sind fähig, unseren Weg zu gehen.
Wir sind wertvoll – unabhängig von äußeren Stimmen.
Wir können unser Leben in Liebe und Vertrauen gestalten.
Glaube an dich selbst – es ist der erste Schritt in deine eigene Freiheit.



%20klein.png)






Kommentare